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July/August 2004


Musikkontrolle / Music Volume Control
Irische Melodie / Traditional Irish Tune

"Green Groves of Erin"



Sorry for now this Trip Report is in German only....
Impressionen/Impressions
Teil 3 - Part 3

    Am nächsten Morgen, nach einem reichlichen irischen Frühstück, entlossen wir uns etwas in Richtung  Cork zu fahren.  Cork ist die zweitgrößte Stadt in der Republik Irland (die drittgrößte hinter Dublin und Belfast auf der irischen Insel), aber diesmal wollten wir nicht reinfahren, denn Großstadtverkehr  lag uns nicht so - Cork hat doch  fast 200.000 Einwohner.  Am 11. August hatten wir soweiso eine Verabredung in der Stadt, wir musten also  später rein fahren.  So haben wir die Stadt links liegen gelassen und sind ein wenig in Richtung Küste gebraust.

    Unsere erste Station war Kinsale, eine kleine Hafenstadt mit herrlich bunten kleinen Häuschen.  Zu dieser Jahrezeit war der Ort voll mit Touristen, und, obwohl es jetzt sonnig war, bließ ein kalter Wind vom Atlantik herein.  Wir haben einen kurzen Rundgang gemacht, ein paar Antiquitätenläden und Souvenirshops  nicht besucht, und sind dann weiter nach Westen gefahren. --- Die Landschaft wechselte, von grünen Feldern die mit den so typischen irischen Hecken umstellt waren, wurden von kargen Hügeln mit vielen Steinen ersetzt.  Das  Heidekraut verdrängte das Gras, und die Kühe machten den Schafen platz.  Es war ärmlicher hier im Wester der Grafschaft Cork.  Wir fuhren nahe der Küste entlang,  an einer zerstörten Abtei in Timoleague vorbei, nach Clonakilty. ---
Die vielen Kloster- und Kirchruinen in Irland gehen mal wieder auf Henry VIII (auch der Achte genannt) zurück.  Als er sich weiland mit dem Papst wegen seiner Frauen zankte, hat er kurzerhand dem Papst gekündigt, und alle päpstlichen Klöster und Nonnereien aufgelöst und unbrauchbar gemacht.  Und einige seiner Frauen hat er dann später auch, niederträchtiger Weise, mit dem Hackebeil im Tower von London unbrauchbar machen lassen. --- Später sind wir nach bis  Skibereen gefahren, dort haben wir auf einer klitzkleinen Nebenstraße einen Abstecher an die Küste gemacht, wo ein riesiges altes Landhaus als Ruine gleich an einer kleinen sandingen Bucht steht.  Una suchte das Haus einer Bekannten aus ihrer Schulzeit, aber wir haben es nicht finden können.  Ob es wohl diese alte Ruine war, wir wissen es nicht.  -- Und hier am Meer bließ ein rauher und saftiger Wind, wir haben uns nicht lange im Freien aufgehalten, sondern sind recht bald wieder zurück in Richtung unserer Herberge in Youghal gefahren, diesmal allerdings auf der Hauptstraße, die in der Nähe von Cork sogar als Autobahn ausgebaut war;  es ging also recht zügich wieder heim.

    Youghal hat ein sehr schönes Stadttor,  es ist mittelalterlichen Ursprungs, wurde aber so gegen 1700 als Uhrturm ausgebaut.  Es hat auch eine zeitlang as Gefängnis gedient, wo man die die zum Tode verurteilt waren, einfach draußen an den Fensterkreuzen aufhing.  Naja, man war damals nicht sehr zimperlich. (Bilder vom Clocktower in Youghal gibt es auf den Fotoseiten).  --- 

    Wir brauchten Kleiderbügel um im Hotel ein paar unserer Hemden zu waschen.  Hotels haben ja immer diese komischen Dinger die man, damit man sie nicht klaut, nicht von der Stange herunter bekommt; aber sowas kann man natürlich nicht über die Badewanne zum Trocknen hängen. ---  Naja, dachten wir, Bügel,  das kann nicht schwierig sein, einfach in einen Eisenwarenladen (der auch Haushaltssachen hatte) rein und nach  Bügeln gesucht.  Man hatte keine, aber man versicherte uns der große Supermarkt am  Stadtrand hat bestimmt welche.  Wir also an den Stadtrand gepilgert, es war nicht sehr weit, und der beißende Wind hatte ich auch gelegt.  Aber im  "Super", wie man hier in Irland sagt, wurden wir wieder enttäuscht.  Natürlich hat man Bügel, aber leider sei man im Moment gerade aus. Hmmm.... also doch keine frischen Hemden für morgen früh.  Wir trotteten also wieder zurück in das Stadtzentrum, und dann endlich fanden wir einen kleinen Laden mit billigen Ramschwaren, und hier fanden wir zwar keine  richtigen Bügel, sondern so Metaldinger wo man mehrere Röcke mit kleinen Klammern  in den Schrank hängen kann.  --- Später haben wir aber dann in einem vierten Laden endlich, für sehr wenig Geld, ein paar Plastikbügel gefunden und erstanden.  Wir wissen auch nicht warum es so schwer war ein paar Bügel zu kaufen.  Vielleicht trocknen die Iren ihre Sachen noch immer, wie in alten  Zeiten,  indem sie sie auf eine Wiese legen? --- Wir hatten  übrigens beide Hemden dabei die man sehr gut im Waschbecken waschen konnte, und die am nächsten Morgen wieder  ganz trocken waren.  Und natürlich waren sie bügelfrei (wobei nicht das Aufhängen sondern das Pletten gemeint ist).

    Im Hotel haben wir im Restaurant gespeist.  War wieder sehr gut, wir hatten uns jetzt schon daran gewöhnt daß man in Irland heutzutage ausgezeichnet verköstigt wird.  Nauvelle Quisine d'Irlande.  Und zum  Entspannen ging es dann wieder in die Bar mit der herrlich schiefen Türe.  Una hat sich einen feinen 16 Jahre alten irischen Whiskey gegönnt, einen von  Brennerei in Midelton, was garnicht weit von hier weg  lag;  - aber ich hab es lieber bei Guiness belassen.  Und so sind wir nach ein paar Gläschen herrlich nach oben auf unser Zimmer und in´s Bettchen gegangen.  Wieder ein schöner Tag auf der grünen Insel.

    Am nächsten Morgen wurde gepackt und wir sind aus dem "Old Imperial Hotel" ausgezogen.  Wir wussten noch nicht wo wir die nächste Nacht verbringen sollten, aber wir wussten daß die Nacht danach in Cork sein musste, denn wir hatten ja unsere Verabredung.  Wir sind also erst mal wieder nach Westen gefahren, wieder um Cork herum, und weiter über kleine Landstraßen nach Westen. 

    Manchmal sind wir etwas kreuz und quer durch die Landschaft, und an einer Stelle sagte Una da sein ein historischer runder Turm nicht weit weg von hier,  also gleich einen kleinen Umweg gemacht und diesen Turm besehen, der stolz, wenn auch ohne Dachkappe, von einem Friedhof und neben einer kleinen Kirche hervorragte.
  --- Diese alten "Round Towers"  findet man noch recht häufig in Irland, sie waren im 9. oder 10. Jahrhundert als freistehede Kirchtürme angelegt, hatten aber eine Doppelfunktion:  Zu Zeiten wenn es den Wickinger mal wieder einfiel in Irland einzufallen (um sich dabei auch noch äußerst ausfallend zu benehmen), dienten diese Türme auch als Fluchtburgen.  Der Eingang war immer hoch  oben im zweiten oder dritten Stock, und die Leiter hat man, bei Gefahr, dann mit nach oben in den Turm gezogen.  --- Aber auch der alte Friedhof in der Nähe dieses runden Turms, der übrigens außerhalb von Kinueigh stand, war sehr interessant, -- es gab sehr alte Grabkreuze die schon mit Felchten verkrustet waren und mit herrliche keltische Knotenmuster verziehrt waren; aber es gab auch ganz neue blank polierte Granitsteine, die erst kürzlich bei einer Beerdigung in diesem Jahr hier aufgestellt worden waren.  Die kleine Kirche  neben dem Turm hier "arbeitet" also noch als Pfarrkirche für die umliegenden Gehöfte.

    Etwas weiter haben wir uns im Gewirr der kleinen Landwirtschaftsstraßen etwas verfranzt, und wir mussten einen Bauern fragen wie man denn nach Dunmanway kommt.   Diese Stadt hatte auf der Karte einen Kasten um den Namen, es soll also eine hübsche Stadt für Touristen sein.  Obwohl es gerade erst früher Nachmittag war haben wir uns schon ein Hotel gesucht, denn manchmal in diesen kleinen Städtchen, kriegt man später am Abend keinen Platz mehr im einzigen Hotel im Ort, daß nur vielleicht 6 oder so Zimmerchen hat.  Außerdem kann man dann schon mal die Koffer abladen, einen kleinen Spaziergang machen  (ich suchte ein Internet Cafe, aber es gab keins, und die Bücherei, die Internet hatte, war Montags geschlossen), oder aber wie wir uns  entschlossen noch einen Nachmittagsausflug per Auto zu unternehmen;  und das lästige Gefühl man müsse sich für heute noch nach einer Bleibe umsehen, ist auch hinter sich.  Man fühlt sich freier.

    Also nochmal in den Renault, und wieder vagabundierten wir über kleine Straßen dem Meer entgegen.  Manchmal geht es bergauf in die Gegend wo das Heidekraut und der Bracken  (das ist eine Art Moorfarn) wächst, aber dann ging es wieder runter zur kleinen Stadt Bantry and der Bucht mit dem selbigen Namen.    Eine richtig hübsche Stadt muß ich sagen.  Und der Sage nach ist von hier der heilige Herr Bandon mit einem kleinen Schiff nach Amerika aufgebrochen.  Das war mehrere hundert Jahre vor dem Herrn Kolumbus, aber vom letzteren weiß man daß er angekommen ist, vom heiligen Bandon ist das ungewiß und selbst die Legende weiß nichts Genaues von seiner Ankunft dort drüben zu berichten. ---  In Bantry habe ich auch ein Internet Cafe gefunden, wo ich schnell mal meine Email nachsehen konnte, ob auch zu Hause alles in Ordnung ist.  Es war alles OK.

    Ein Stückchen außerhalb von Bentry gibt es so einen langen Finger, eine Halbinsel, wie es mehrere hier im Westen von Irland gibt.  Die Halbinsel die wir uns als Ziel setzten hieß  "Sheepshead Peninsula".  Wir bogen also von der Hauptstraße ab, und befanden uns fast sofort auf einem asphaltierten Feldweg.  Es passten meist keine zwei Autos neben einander.  Man musste also hübsch vorsichtig fahren.  Am Wegesrand wuchsen hohe Hecken mit Fuchsien,  ihre kleinen rote-weißen Blühten sahen wirklich  herrlich aus.  Ab uns an gab es atemberaubende Blicke auf die Bucht von Bentry und die gegenüberliegende  Beara Peninsula (Peninsula so nennt man eine Halbinsel auf Englisch).   ---  Etwas weiter kletterte die Straße steil am Hang hoch und dann  entlang, und tief  unten in der Bucht konnten wir ein tolles drei-mastiges Segelschiff sehen, wie es langsam, unter vollen Segeln, in Richtung Bentry glitt. --- Dann gab es einen Moment schweißtreibende Panik, als uns auf dieser engen Straßen doch tatsächlich der Müllwagen, mit donnerndem Getöse und überhöhter Geschwindigkeit, entgegen kam.  Glücklicherweise gab es gerade statt der kleinen Steinmauer ein Stück Grass an meiner linken Seite und ich konnte im letzten Moment ausweichen. Huh!   Erst mal tief durchatmen. --- Ein wenig später kam dann noch der UPS-Lieferwagen, aber der hatte uns frühzeitig gesehen, und macht freundlicherweise für uns Platz indem er an einem breiteren Stück auf uns wartet.   --- Hier draußen auf der Halbinsel war das Leben noch etwas langsamer. Die wenigen Gehöfte sind weit auseinander, und sehen noch etwas kärglich aus. Manche alte Bauernhöfe sind zerfallen und zeugen als Ruine von einer Zeit als hier noch mehr Menschen lebten.
Der Boden hier ist dörr und sehr steinig, und Landwirtschaft ist hier sehr schwierig, aber dafür wachsen die herrlichen irischen Wollpullover auf gut den Weiden.  -  Wir sind nicht bis zur Spitze dieser Halbinsel gefahren, denn irgendwann hatte ich an einer Gabelung ohne Schild die falsche Variante genommen und die Straße brachte uns auf die andere Seite der Halbinsel, und dann schließlich wieder zurück auf die Hauptstraße. - War auch gut so, es war Zeit unseren Heimweg nach Dunmaley anzutreten.

  Abends wurde gut im Hotelrestaurant gegessen, und dann haben wir uns auf den morgigen Tag vorbereitet.  Wir hatten eine kleine Ausschnittskarte von Cork auf der großen Irlandkarte, aber es war doch besser uns von Barbara telefonisch genaue Anweisungen geben zu lassen wo wir uns treffen sollten.  Sie hat uns dann auch sehr gut und einfach in die Stadt reingelotzt, gleich am Rathaus haben wir ein Parkhaus gefunden, und dann ging es erst einmal zu Fuß weiter.  Bevor wir uns mit Barbara trafen hatten wir noch genug Zeit das Verkehrsamt in Cork zu suchen und zu finden.  Dort haben wir uns dann gleich ein Zimmerchen in einem Bed & Breakfast reserviert,  und hier gab es auch eine etwas größere und bessere Karte dieser  Großstadt. 

    Der eigentlich Grund für unsere Reise nach Irland war ein Einladung von Barbara Babcock. 
Sie ist eine recht bekannte amerikanische Film- und Theaterschauspielerin (spielte  in "Hillstreet Blues" und "Dr. Quinn Medical Woman" mit, und hat in dem Film "Space Cowboys" gegenüber Clint Eastwood mitgewirkt).   Barbara hat sogar schon einmal einen Emmy gewonnen, das ist eine Art Oscar für Fernsehsendungen.   Wir kannten Barbara von Una´s Tor House Verbindung, und wenn wir in Carmel sind und sie auch gerade zu Hause ist, dann gehen wir gewöhnlich zusammen aus Essen.  Dabei hat sie uns dann erzählt daß sie diesen Sommer hier im irischen Cork ein Stück von Tennessie William, die "Glas Menagerie" im Rahmen der Feierlichkeiten von Cork als Kulturhauptstadt Europas aufführt. Na, und dann hat sie scherzend gesagt, kommt doch einfach rüber und guckt es Euch an.  Na, hier sind wir also,  und haben ihre Drohung wahr gemacht.

     Barbara hatte uns zum Mittagessen eingeladen (Abendessen ging ja nicht, denn da stand sie ja auf der Bühne), und anschließend sind wir mit ihr etwas durch Cork gebummelt.  Und ein paar Mal ist sie sogar auf der Straße von Fans erkannt worden, und in vielen Geschäften hing ihr Konterfei auf den Plakaten für das Theaterstück herum.  Für  den Abend hatte sie uns dann sehr gute Freikarten besorgt (und auch eines der Plakate), und sie hat uns auch noch verraten daß man gleich gegenüber vom Theater  sehr gut in einem kleinen (aber feudablen) Restaurant essen kann.   Das haben wir dann auch getan.

      Nach dem Theaterstück, es war so gegen 22:30 zu Ende, versammelte man sich noch in der kleinen Bar gleich neben dem Haus.  Barbara hatte noch andere Bekannte dabei, und auch die anderen Schauspieler versammelten sich für einen kleinen Drink.  Man kam in´s Gespräch, und es stellte sich heraus daß ein Bekannter von Barbara den ehemaligen Hausbesitzer von dem Landsitz kannten indem Una und ihre Eltern damals in den 60ger Jahren gewohnt haben. Es ist eine kleine Welt.

      Am nächsten Morgen sind wir dann noch mit Barbara frühstücken gegangen, und haben uns anschließend zusammen das Kunstmuseum in dieser zweitgrößten Stadt der Republik Irland angeschaut.  Dann musste Barbara wieder nach Hause um sich langsam auf ihre Aufführung am Abend vorzubereiten.  Wer die "Glas Menagerie" kennt weiß daß die Rolle der Mutter eine sehr schwierige Rolle ist, aber Barbara ist auch eine ganz ausgezeichnete Schauspielerin mit vielen Jahren Erfahrung.

     Cork ist natürlich eine Großstadt, und da gibt es mächtig viel Verkehr.  Was das Navigieren allerdings noch erschwerte war der Umstand daß man fast in der ganzen Innenstadt die Straßen neu machte.  Als wir zu unserem Hotel wollten, und uns den Weg schon schön gerade auf der Karte ausgesucht hatten, mussten wir Umleitung fahren.  Und wie so oft, wenn man Umleitungen fährt da fehlt es schon mal an den Schildern, oder sie sind handgeschrieben und im  Regen kaum auszumachen.  Wir kurvten also eine ganze Weile rum, bis wir endlich, von schräg hinten, bei unserer Bleibe anlangten.  Was ein Theater. Na, da haben wir das Auto natürlich für die 2 Tage schön stehen gelassen (das Hotel hatte einen kleinen Parkplatz, das ist wichtig in einer Stadt, und nicht alle Hotels haben so was).  Wir waren nur etwa eine Viertel Stunde vom S tadtzentrum entfernt, und man konnte alles gut zu Fuß erreichen.

    Unsere Abreise von Cork, war dann auch wieder etwas kompliziert.  Das Einbahnstraßengewirr hatte uns bald verschluckt.  An einer Stelle fuhr ich, oder besser gesagt wollte ich, einem Schild in Richtung Dublin nachfahren.  Sehr schönes gr0ßes neues Schild,  links ging es nach Dublin.  Einziges Problem war, diese Straße war jetzt eine Einbahnstraße mit vier Spuren die mir entgegen kamen.  Man hatte also vergessen das Schild abzumontieren, oder zu überdecken. ---
Beschilderung ist in ganz Irland ein Problem.  Ich habe schon früher immer gesagt, dies ist ja schon mein  vierter Besuch auf der grünen Insel, daß das Navigieren ganz schön stressig ist.  Sind die Hinweisschilder nach einen Ort alt und rostig, dann sind die angegebenen Zahlen in Meilen, sind sie neu, dann sind es Kilometer.  (Naja, jetzt haben wir auch welche gesehen, wo die irischen Straßenbehörden etwas Nachsicht mit den Touristen hatten, und freundlicherweise ein kleines "km" neben die Nummern gesetzt haben).  Oft ist es uns passiert daß wir einen Schild nachfuhren, nur um an der nächsten Gabelung kein weiteres Schild nach  unseren Bestimmungsort zu finden.  Naja, an einer Gabelung hat man ja bekanntlich nach Adam Riese eine Chance von 50%, und dieses mathematische Prinzip haben wir dann auch des Öftern in der Praxis ausprobieren müssen, und ich kann bestätigen daß wir auch in gut der hälfte der Fälle promt in die falsche Richtung gesaust sind.  Manchmal mit herrlich zufälligen Entdeckungen, Orte und Landschaften die wir sonst kaum besucht hätten.  Auch stehen die Schilder oft direkt an der Kreuzung (es gibt keine Vorwegweiser), und dann hat man so viele Namen da hingepackt, daß man eine Weile braucht bis man die alle studiert hat.  Die sind wohl noch aus der Zeit als man noch mit dem Eselskarren fuhr, wo man an der Kreuzung viel Zeit hatte und sich das alles in Ruhe zu Gemühte führen kann.  Besonders nervig waren die Abzweigung von einer Hauptstraße, das  Schild war so klein, und kam an der Abzweigung, daß wir des öfteren dran vorbeigesaust sind ohne es zu sehen (oder wenn wir es sahen mussten wir wenden und dann ganz langsam ranfahren, damit wir es nicht wieder verpassen).

    Ansonsten klappte das Linksfahren aber recht gut.  Nur zweimal war ich auf der falschen Straßenseite gelandet, aber Una hat mich wieder auf den rechten (ähh, besser linken) Pfad gebracht.  Auch war es manchmal an den Seiten des Autos etwas eng, besonders auf den kleinen, fast einspurigen Sträßelchen. Und manchmal haben die Büsche etwas an der Seite vorbeigerauscht, oder der Spiegel ist mal umgeklappt (gut daß die hier alle klappbar sind).  Manchmal gab es kleine Momente der Panik, wie der schon beschriebene Mülllaster der uns entgegenkam,  aber es hat alles gut geklappt.

    Als nächstes sind wir in Richtung Dungarvan an der Küste gefahren, dort wollten wir alte Bekannte von Una´s Eltern besuchen.  Sie waren aus ihrem großen Landhaus vor ein paar Jahren ausgezogen, und haben sich ein kleines Einfamilienhäuschen and der Küste in der Nähe von Dungarvan gekauft.  Da wir noch nicht in dem neuen Haus waren mussten wir etwas suchen.  Denn hier auf dem Land gibt es oft keine Hausnummern.  Die Bekannten wohnen einfach in einem Haus daß  "Knock" heisst und außerhalb einer kleinen Ansiedlung die "Clonea" heisst.  Man braucht also ein paar Anweisungen bis man sowas findet.   Und da die Bekannten auch schon in den Jahren sind, er ist über 80, da können die Anweisungen schon mal etwas dünn ausfallen.  Naja, wir haben es nach einigem Suchen gefunden, und wir haben einen herrlichen Abend und eine Nacht direkt an der Küste, mit einem herrlichen Blick auf die Bucht von Dungarvan verbracht.  Bei den bekannten wurde natürlich viel über alte Zeiten, als Una´s Eltern hier wohnten,  erzählt.  Zum Essen sind wir in die Stadt gefahren wo wir in einem kleinen Bistro am Hafen schön beköstigt wurden. --- Am nächsten Mittag sind wir dann wieder los gefahren.  Eigentlich wollten wir nach der kleinen KüstenstadtTramore, aber da war gerade Pferderennen und die Hotels und Pensionen waren ausverkauft, also fuhren wir langsam wieder gen Norden.

    In Enniscortes haben wir übernachtet, und dann sind wir am nächsten Morgen weiter zu einem großen See.

    Mehr darüber im nächsten Teil des Berichtes.  Bis dann.....





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